Auch in Deutschland breitet sich bereits das Coronavirus aus. Der Experte Ortwinn Renn, Umweltsoziologe und Risikoforscher, hält die Gefahr aber nicht für gefährlicher als bei einem grippalen Infekt. Das Verhalten der Menschen in Deutschland folgt einem Muster, welches eingespielt sei.
Von Tag zu Tag steigen die Fälle in Deutschland der Corona-Infizierten weiter an. Und viele Menschen sind schon in Quarantäne, wie beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, gesteckt worden.
Laut dem Umweltsoziologen und Risikoforscher Ortwinn Renn, einem wissentschaftlichen Direktor des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam, sei die Gefahr jedoch für gesunde Menschen sehr gering.
Der Coronavirus ist im Vergleich zu anderen Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel der Schweine- oder Vogelgrippe, zwar ansteckender, verläuft in 85 % der bekannten Fälle jedoch relativ harmlos, dass heißt lediglich 15 % der bekannten Erkrankungen führten bisher zu schweren Erkrankungen.
Lediglich 5 % der Erkrankten landen in der Intensivstation. Außerhalb von China beträgt die Sterberate lediglich 0,4 %. Somit ist die Sterberate mit einer ganz herkömmlichen Grippe vergleichbar.
Bei einer Überlastung des Krankenhaussystems steigt die Sterblichkeitsrate stark an, im Normalfall liegt diese jedoch zwischen 2 und 5 %. Man bezeichnet die Verbreitungsrate als r0, welcher die Ansteckung pro Person umfasst. Diese liegt bei dem Coronavirus zwischen 3.0 und 6.7.
Vieles noch unbekannt
Derzeit ist keine Impfung vorhanden und man ist von einer infizierten Person ansteckbar, auch wenn diese keine Symptome aufweist. Da der Coronavirus neu ist, besitzt der Körper keine natürliche Abwehrreaktion. Auch wenn man schon einmal mit dem Coronavirus infiziert war, heißt das nicht, dass man sich nicht sogar noch ein zweites mal anstecken kann. Bei der zweiten Infizierung scheint es, als ob der Verlauf der Genesung noch schwieriger ist. Die Symptome des Virus werden scheinbar durch das Rauchen verstärkt. Des Weiteren ist sehr interessant, dass Männer der Statistik nach häufiger vom Coronavirus infiziert werden als Frauen. Das derzeitige Verhältnis liegt derzeit bei 5:3. Bei Kindern und Säuglingen, die zwar auch von dem Coronavirus infiziert werden können, verläuft die Krankheit eher harmlos und es ist nicht viel zu befürchten.
Möglichkeiten der Übertragung
Der Coronavirus ist sehr oft zoonotisch, was bedeutet, dass es erst in Tieren vorhanden ist und sich so weit mutieren, dass es dann auf den Menschen übergehen kann.
Dies scheint auf den Ursprung der Krankheit, nämlich einem Markt in einer zentralen Stadt in China namens Wuhan, auf dem sowohl tote als auch lebende Tiere verkauft werden, logisch erklären. Jedoch ist anders als häufig behauptet der eindeutige Ursprung des Virus unbekannt.
Es sind keine sicheren Aussagen treffbar. Das einzige was sicher ist, dass der Virus von einer bestimmten Art Fledermausart, der Hufeisennasen-Fledermaus, der Ursprung ist. Vergleichbar mit anderen Viren, wird auch der Coronavirus wahrscheinlich Zwischenwirte besessen haben. Es ist jedoch noch nicht bekannt, von welchem Zwischenwirt dieser Virus auf den Menschen übergehen konnte.
Übertragung von Mensch zu Mensch
Die Übertragbarkeit wird noch erforscht. Wahrscheinlich lässt sich der Coronavirus über Kontakt- und Tröpfcheninfektion übertragen.
Falschinformationen und Hamsterkäufer
Die Menschen gehen unterschiedlich mit dem Dasein des Virus um. Das leer Kaufen von Lebensmitteln ist sehr übertrieben. Außerdem werden viele Falschinformationen in den sozialen Medien verbreitet. Die Vielzahl der Menschen geht jedoch gelassen mit der Erkrankungsgefahr um.
Insgesamt entsprechen die Reaktionen einem Zyklus, der eingespielt wurde. Man schiebt das Thema weg, denn es ist erst in einem Land aufgetaucht, welches weit entfernt ist. Die Aufregung wird größer, je näher das Virus kommt. Ist das Virus bei uns angelangt und man hat die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen die von dem Virus befallen wurden, wieder gesund wurden, fällt die Angst sehr schnell ab. Manchmal sogar schneller als es sinnvoll ist. Dieser Zyklus wird wahrscheinlich beim Coronavirus sehr ähnlich verlaufen.
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