Coronavirus im Sommer: Kann der Coronavirus in der Sonne überleben?

Ein Thema ist zur Zeit überall auf der Welt präsent – der Coronavirus. Der aus der chinesischen Stadt Wuhan stammende Virus, auch COVID-19 genannt, verbreitete sich in rasanter Geschwindigkeit. MIttlerweile sind schon über 1 Million Corona-Fälle bekannt. Tragischerweise sind schon schon viele tausende dem Virus erlegen.

Eine solche Entwicklung hat Regierungen vielerorts dazu gebracht, entsprechend zu reagieren, um die Verbreitung des COVID-19 einzudämmen. Maßnahmen hierfür sind unter anderem Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen.

Die vernünftigerweise eingeführten Ausgangsbeschränkungen wurden auch in Deutschland verkündet. So ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum und die sozialen Kontakte auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Durch diese Vorkehrungen soll das Gesundheitssystem vor einer Überlastung bewahrt werden und Menschenleben gerettet werden. 

Als Folge dieser Ausgangsbeschränkungen sind die Menschen dazu gezwungen, die meiste Zeit isoliert zu Hause zu verbringen. Doch ständig zu Hause sein zu müssen und kaum soziale Kontakte zu haben, kann mit der Zeit an den Nerven nagen und die Stimmung trüben. Die Bürger und Bürgerinnen sehnen sich nach dem baldigen Ende der Corona-Zeit und eine Rückkehr zum gewohnten Alltag.

Im Zuge dessen tauchen immer mehr Fragen bezüglich möglicher Schwachstellen des COVID-19 und einem möglichen Ende auf. Hin und wieder trifft man auf Aussagen darüber, dass der kommende Sommer helfen wird, den Coronavirus zu bekäpfen und vllt. auch zu beenden.

Mit dieser Fragestellung möchten wir uns hier befassen. Anschließend möchten wir dir noch Hinweise an die Hand geben, wie auch du dich in diesen Corona-Zeiten vor einer Ansteckung schützen kannst.

Coronavirus im Sommer: Wie wird der Virus übertragen

Bevor wir uns mit dem Einfluss des Sommers auf die Verbreitung des Covid-19 befassen, müssen wir zunächst klären, wie das Coronavirus übertragen wird. Bislang geht man von zwei Übertragungsformen des neuartigen Virus aus.

Der Hauptübertragungsweg des Coronavirus ist die Tröpfcheninfektion. Hierbei werden die Erreger durch beispielsweise Husten eines Infizierten, an in die Umwelt gegeben. In Form von sogenannten Atem-Tröpfchen gelangen die Erreger dann in die Luft. Man kann sich das als klitzekleine Wassermengen vorstellen, die die Virus-Erreger umschließen.

Werden diese nun von einem Menschen aufgenommen, dann können sie an die Schleimhäute geraten und eine Infektion verursachen. 

Die Zweite Übertragungsform die denkbar ist, ist die Schmierinfektion. Hierbei gelangen die Viren meist über die Hände in den eigenen Organismus. Viren können sich nämlich auf Oberflächen halten und auch infektiös bleiben.

Berührst du eine so kontaminierte Fläche und fasst dir anschließend ins Gesicht, so können der Coronavirus auch auf dieser Weise, über Augen, Nase oder Mund an deine Schleimhäute gelangen und ebenfalls eine Infektion verursachen.

Coronavirus Sommer: Hilft der Sommer gegen den Coronavirus?

Wie Anfangs erwähnt, trifft man hin und wieder auf die Frage, ob der Coronavirus den Sommer überlebt. Welchen Einfluss der Sommer haben wird und wie groß die Wirkung auf die Eindämmung des Virus hat, ist Gegenstand der aktuellen Forschung. Gewissheit gibt es bislang noch nicht.

Einige Faktoren, die der Sommer mit sich bringt, lassen aber eine positive Wirkung, eine Entschleunigung des Covid-19 vermuten. Diese unterschiedlichen Faktoren schauen wir uns nun nachfolgend an:

Sommerhitze

Im Sommer strahlt die Sonne und die Temperatur steigt bekanntlich. Interessanterweise hat die Temperatur ganz wesentliche Auswirkungen auf den Virus. Tests mit vergleichbaren Coronaviren haben ergeben, dass der Virus bei einer Temperatur von minus 20 Grad, wahrscheinlich bis zu 2 Jahre überleben kann. Bei kälte sind die Viren relativ stabil, was sie ziemlich überlebensfähig macht.

Bei hohen Temperaturen sieht das ganze aber anders aus. Hitze kann die Viren nämlich zuverlässig abtöten. Besonders behüllte VIren, wie es auch der Coronavirus ist, sind sehr anfällig gegen Hitze. Sie greift nämlich die Hülle des Virus an und macht es somit instabil.

Testversuche der WHO haben ergeben, dass ein Erhitzen auf 56 Grad Celsius, etwa 10.000 Virus-Einheit innerhalb von 15 Minuten abgetötet hat. Eine solche Wirkung hat auch Feng Luzhao, ein Forscher des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle, bestätigt. Bei einer Erhitzung auf 56 Grad Celsius sterbe der Virus innerhalb von 30 Minuten.

Da im Sommer auch hohe Temperaturen erreicht werden, ist eine Abschwächung des Virus und dessen Verbreitung denkbar.

UV-Licht

Die Sonne hilft nicht nur mit dem Anstieg der Temperatur im Kampf gegen den Coronavirus. Die UV-Strahlung des Sonnenlichts baut nämlich die in der DNS eingebauten Nukleinsäuren ab. 

UV-Licht wird deshalb auch oft als Desinfektionsmittel verwendet, um Flächen zu desinfizieren. 

Achtung: Eine Bestrahlung von Menschen oder Tieren ist gefährlich und gesundheitsschädigend. 

Luftfeuchtigkeit

Im Sommer wird auch die Luft wärmer und wärmere Luft hat die Eigenschaft, mehr Wasser aufnehmen zu können. 

Forschungen mit Coronaviren haben ergeben, dass die Ansteckungsgefahr dieser Viren geringer ausfällt, je feuchter die Luft ist.

Frische Luft

Ein weiterer positiver Faktor, den der Sommer mit sich bringt, ist, dass die Menschen mehr Zeit im Freien verbringen und einen eher größeren Abstand haben, als es in geschlossenen Räumen möglich ist.

Ein solcher Abstand wird helfen, die Reproduktionsrate des Coronavirus zu reduzieren. Desweiteren wird im Sommer tendenziell öfter gelüftet. Da sich die Coronaviren auch in der Luft befinden können und infektiös sind, ist das regelmäßige Lüften sehr praktisch und auch ratsam.

 

Coronavirus und Sommer: Keine Gewissheit

Hier möchten wir erwähnen, dass aber nicht feststeht, wie groß nun der Effekt des Sommers auf den Coronavirus ist und ob der überhaupt erkennbar sein wird.

Bestätigung finden diese Vermutungen aber beispielsweise in einer Studie des Massachusetts Institute in Cambridge, die die Infektionszahlen weltweit betrachtet hat.

So ließ sich erkennen, dass auf der Südhalbkugel, wo zu Zeiten der Virus-Verbreitung Sommer war, sich der Virus langsamer verbreitet hat als auf der Nordhalbkugel.

Etwa 90% aller zur Zeiten der Studie bekannten Corona-Fälle waren in Regionen mit Temperaturen zwischen 3 und 17 Grad Celsius waren. Nur etwa 6% bei Ländern mit Temperaturen über 18 Grad.

Welche unzähligen Gegebenheiten da aber mit hineinspielen ist schwer zu überschauen.

Coronavirus Sommer: Keine Komplettlösung

Zwar ist wahrscheinlich zu erwarten, dass der Sommer auf Grund der vorher beschriebene en Punkte, einen positiven Effekt zur Eindämmung des Coronavirus beiträgt. Aber einige Forscher gehen davon aus, dass dieser eher klein sein wird.

Deshalb solltest du auf keinen Fall Vorsichtsmaßnahmen vernachlässigen, nur weil Sommer ist. Bleibe weiterhin achtsam und verantwortungsvoll und halte dich stets auf dem aktuellen Stand. Empfehlungen und Anweisungen der offiziellen Behörden solltest du bitte zu Herzen nehmen.

Denn der Coronavirus stellt eine Gefahr dar, die wir gemeinsam bekämpfen müssen.

Meidet unnötige soziale Kontakte und halte stets einen Mindestabstand zu deinen Mitmenschen. 

Achtet auch auf eure Gesundheit und reduziert das Risiko einer Ansteckung. Neben verantwortungsvollem Verhalten kann auch eine geeignete Schutzausrüstung das Ansteckungsrisiko mindern.

Hierzu gehören entsprechende Atemschutzmasken in Verbindung mit einer Schutzbrille gegen Coronavirus, denn der Virus kann auch über die Augen aufgenommen werden. Beachte aber, dass auch mit Schutzausrüstung kein völliger Schutz geboten ist und du deine Vorsicht nicht abbauen solltest.

Lesetipp: Schutzbrille gegen Coronavirus

Fazit

In diesen Corona-Zeiten sehnen sich die Menschen nach einem schnellen Ende der Pandemie. Des öfteren hört man, dass sie womöglich schon im Sommer enden könnte und der der Coronavirus den Sommer nicht überlebe.

Tatsächlich ist es wahrscheinlich zu erwarten, dass der Sommer helfen wird, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Jedoch ist unklar, wie groß dieser Effekt sein wird und ob es überhaupt erkennbar sein wird. 

Deshalb sind auch weiterhin Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und Achtsamkeit an den Tag zu legen. Und hoffen wir darauf, dass der Sommer uns eine große Hilfe im Kampf gegen COVID-19 sein wird.

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