Coronavirus nach Sardinien reisen: Sollte man den Sardinien Urlaub absagen?

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Update 06.04: In Italien ist die Situation besonders kritisch. Seit dem 10.03.20, steht ganz Italien unter Quarantäne und erhofft sich damit, die Epidemie ausbremsen zu können. Zusätzlich wurden für die nächsten Wochen alle  öffentlichen Veranstaltungen mit vielen Menschen abgesagt oder verlegt. Das Auswärtige Amt hat offiziell verkündet, dass Reisen nach Italien mit einem hohen Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus einhergehen.  Auch das Robert Koch Institut hat nun nicht nur Norditalien, sondern ganz Italien zum Risikogebiet erklärt. Eine Übersicht aller Risikogebiete findet ihr hier.

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Ende Dezember 2019 trat der neuartige Coronavirus erstmals in der chinesischen Provinz Hubei auf.

Seitdem steigt die Zahl der Infizierten stetig an. Nach einer rasanten Verbreitung in Asien kam das Virus in Europa an, so auch in Deutschland. 

Bislang sind Männer öfter von dem Virus betroffen als Frauen.

Der Krankheitsverlauf kann schwer sein und sogar zum Tode führen. Höheres Risiko besteht vor allem für unsere älteren Mitmenschen und jene, mit relevanten Vorerkrankungen.

Jedoch können Menschen auch an dem Coronavirus erkranken, ohne, dass die typischen, grippeähnlichen Symptome auftreten.

Das bedeutet leider, dass auch scheinbar gesunde Menschen durchaus Träger des Coronavirus sein können. Sie können ansteckend und somit auch gefährdend für die Mitmenschen sein.

Zur Zeit ist das Thema rund um den Coronavirus weltweit präsent. Ängste und Sorgen verbreiten sich von Tag zu Tag. 

Im Zuge dessen tauchen immer mehr Unsicherheiten bezüglich bevorstehender Reisen auf. Sollten Reisen überhaupt angetreten werden und falls ja, wie sollte man sich vorbereiten?

Im Folgenden befassen wir uns insbesondere damit, ob eine Reise nach Sardinien, aufgrund des Coronavirus, abgesagt werden sollte und was zu beachten ist.

Wann trat der erste Coronavirus Fall in Sardinien auf?

Sardinien meldete am 03.02.2020 den ersten Coronavirus-Fall. Laut Behörden, wurde ein Mann in einem Krankenhaus aufgenommen und dort unter Quarantäne gestellt.

Aufgrund der raschen Verbreitung des Virus und den gelegentlichen symptomfreien Krankheitsverläufen, ist nicht klar, wie hoch die Dunkelziffer tatsächlich ist.

Sollte man aufgrund Coronavirus eine Reise nach Sardinien absagen?

Wer aktuell reisen möchte, sollte sich das wohl überlegen.

Jene Orte, Regionen oder Länder, die eine hohe Zahl an Corona-Fällen vorweisen, sollten bestenfalls gemieden werden, um das Risiko einer Infektion zu mindern.

Beachte aber auch, dass Urlaubsziele, die zunächst wenige Corona-Fälle zu verzeichnen haben, schon morgen zu den Gebieten gezählt werden können, die man lieber meiden sollte.

Nun wurde auch bekannt gegeben, dass der Zugang zum bekannten Strand von La Pelosa eingeschränkt wird.

Zur Hochsaison zählt der Strand rund 5000 Besucher pro Tag. Die Zahl der Besucher soll nun auf ein Maximum von 1500 Besuchern pro Tag begrenzt werden.

Zusätzlich wird eine Eintrittsgebühr von 3,50€ pro Person eingeführt. Von Juni bis September, zwischen 8:00 und 18:00 Uhr, wird diese Gebühr erhoben. Jedoch bleiben Kinder bis zum 13. Lebensjahr davon ausgenommen.

Sardinien zählt noch als einer der weniger betroffenen Regionen in Europa und ist auf Grund der Lage relativ geschützt. Es kann aber nicht klar gesagt werden, ob die Verbreitung hinreichend eingedämmt werden kann.

China und Italien zeigen, dass eine Ausbreitung des Virus nur sehr schwer einzudämmen ist, ohne dabei maßgeblich sowohl die Wirtschaft, als auch das öffentliche Leben einzuschränken.

Nun befinden sich, seit dem 10.03.2020, alle Bürger Italiens in Quarantäne, aufgrund massiven Ausgangsbeschränkungen. Man braucht spezielle Genehmigungen und einen wichtigen Grund, um aus der Region rein oder raus zu gelangen. Darüber hinaus hat die sardische Regierung Flug- und Fährverbindungen bis auf weiteres geschlossen. Angenommen wird, dass die Einschränkungen bis zum 18. April andauern, doch noch ist kein offizielles Datum angegeben.

Wie auch in den Wochen zuvor, bleiben Veranstaltungen mit vielen Menschen untersagt, sowie nicht lebensnotwendige Geschäfte.

Das Auswärtige Amt hat am 09.03.20 offiziell verkündet, dass Reisen nach Italien unbedingt zu vermeiden sind.

Wer schon reisen gebucht hat kann sie höchstwahrscheinlich stornieren. Viele Fluganbieter und Reisebüros bieten, aufgrund der aktuellen Thematik, kostenlose Stornierungen an.

Sofern Du eine Reise nach Sardinien bereits gebucht hast, obliegt es dir, die Reise anzutreten oder diese abzusagen.

Ratsam ist sicherlich das Absagen der Reise um die Verbreitung des Virus einzudämmen und die Gefährdung der Mitmenschen zu mindern.

Der italienische Kulturminister Dario Franceschini warb in einem Interview mit der Zeitung Il Messaggero, dass italienische Bürger ihren Ferien in der Heimat verbringen sollten. Gleichzeitig rief die italienische Regierung auf, ausländische Touristen ihren Sommerurlaub in Italien zu verbringen, trotz der Corona-Pandemie.

Die Tourismusbranche erleidet Milliardenschäden, sodass die Regierung verzweifelt versucht, diese irgendwie unter die Arme zu greifen.

Darüber hinaus wird gefordert, dass ein einheitlicher Schutz- und Gesundheitsstandard in der gesamten EU eingeführt werden muss, um Tourismus zu ermöglichen. Die meisten Italien-Touristen kommen nämlich aus Europa selbst, am meisten aus Deutschland.

Neben Atemschutzmasken schützen auch Schutzbrillen vor einer möglichen Infizierung:

Sollten Sie vorhaben dennoch zu verreisen, dann bereiten Sie sich bitte sehr gut auf diese Reise vor.

Wie ist die Lage aktuell in Ihrem Zielgebiet? Können vor Ort alle Sehenswürdigkeiten besichtigt werden?

Auf alle Fälle ist der Kauf von geeigneten Atemschutzmasken und einer Schutzbrille absolut empfehlenswert.

Das Auswärtige Amt hält stets aktuelle Informationen für Sie bereit.

Übrigens kann das Tragen von Handschuhen eine Infizierung mit dem Coronavirus verhindern:

Notwendige Hygiene

Leben und Wohnen solange der Virus tobt

Von Hamsterkäufen raten wir Ihnen ab. Hierbei werden vor allem viele Lebensmittel gekauft, die in den Maßen nicht gebraucht werden.

Haushalte sollten vorbereitet sein, was durchaus ohne Hamsterkäufe möglich ist.

Für die Familienmitglieder sollte genug Mineralwasser verfügbar sein. Lebensmittel sollten in guten, aber nicht unnötigen Mengen vorhanden sein.

Haltbar gemachtes, aus dem Garten, ein Gefrierfach das mit Fleisch, Fisch, Gemüse und Brot gefüllt ist, Konserven mit Mais, Bohnen oder Tomaten und trockene Vorräte wie Mehl, Grieß, Nudeln oder Reis, bieten eine gute Versorgung die Sie selber sicherstellen können.

Weitere Informationen zum Coronavirus und dem aktuellen Status erhalten Sie auch hier.

Betrachten Sie Ihre Situation und die Ihres gewünschten Urlaubsziels und entscheiden Sie dann, ob eine Reise für Sie tragbar ist.

Informieren Sie sich gut und treffen Sie entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, ihre Gesundheit wird es Ihnen danken!

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