Seit wann gibt es das Coronavirus in Italien?

Das neuartige Virus SARS-CoV-2, auch bekannt als das Coronavirus, wurde erstmal Ende Dezember 2019 von Tier auf Mensch übertragen. Man geht davon aus, dass der Ursprung auf einem Markt in der chinesischen Stadt Wuhan befand. Es verbreitete sich nicht nur rasend schnell in China sonder auch in ganz Asien. Dort blieb es allerdings nicht und wurde durch Reisen in Regionen rund um den Globus verteilt.

Mittlerweile wurde eine globale Epidemie ausgerufen. Vor allem europäische Länder sind starkt betroffen. Am 29. März 2020 übernahm USA  die Rolle des weltweit am meisten betroffener Staat. Gerade in Europa ist Italien das mit Abstand betroffenste Land.

Das neuartige Virus verbreitet sich grundsätzlich über Tröpfchen- und Schmierinfektionen. Menschen die Husten und Niesen geben Partikel in die Umgebungsluft ab, welche an die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen gelangen können. Von dort aus gelangt das Coronavirus in die Atemwege, wo es gesunde Zellen befällt und im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung auslöst.

Nicht nur das öffentliche Leben kam fast zum erliegen, auch die Wirtschaft erleidet momentan enormen Schaden. Aufgrund weitreichender Ausgangsbeschränkungen in vielen Länder und die Schließung vieler Betriebe stehen einige Selbstständige vor dem Aus. Große Rettungspakete der Regierungen und der EZB soll die Wirtschaft am Laufen halten, doch die Klein- und mittelständigen Unternehmen, sind am härtesten getroffen und benötigen eine sofortige Hilfe.

Forscherteams aus den USA und aus Deutschland untersuchten wie lange die Viren auf Oberflächen überleben können. Dabei waren die Ergebnisse unterschiedlich. Das Forscherteam des US-Gesundheitsamts kam zum Ergebnis, dass die Viren bis zu drei Tage auf Oberflächen wie Edelstahl und Kunststoff überleben könnten. Das deutsche Forscherteam hingegen geht von bis zu neun Tagen beim selben Material aus.

Gerade in Italien ist die Lage sehr angespannt. Italien ist nach offiziellen Zahlen das dritt betroffenste Land mit über 100.000 infizierten Personen. Gerade in Norditalien eskalierte die Lage wenige Wochen zuvor. Doch seit wann gibt es das Coronavirus in Italien und wie entwickelte es sich im Laufe der Wochen?

Der Ursprung des Coronavirus

Wie in der Einleitung kurz erwähnt, kann der Ursprung des Coronavirus in China festgemacht werden. In der Provinz Hubei in der Stadt Wuhan soll es dazu gekommen sein, dass das Virus von Tier auf Mensch erstmal übertragen worden war.

Das Wall Street Journal veröffentliche eine Ausgabe, in der der Name Wei Guixian in Verbindung zum Coronavirus-Ursprung. Die 57-Jährige Frau aus Wuhan ist Shrimp-Verkäuferin und ist als „Patient Null“ bekannt geworden. Diese These kann nicht vollständig nachgewiesen werden, doch ist sie mit einer der ersten 27 Patienten, die auf das neuartige Virus positiv getestet worden waren.

Wei Guixian dachte zunächst sie hätte lediglich eine Grippe und ging in die lokale Arztpraxis, um sich behandeln zu lassen. Die Krankheit ließ auch nach einiger Zeit nicht nach und so besuchte sie eines der größten Krankenhäuser in Wuhan. Die Ärzte dort hatten zuvor Patient mit denselben Symptomen behandelt und ließen das Wei Guixian wissen. Alle Patienten kamen von dem Fischmarkt auf dem sie ihre Shrimps verkaufte. Ende Dezember wurde sie in Quarantäne gestellt und man geht davon aus, dass der Urpsrung des Coronavirus auf dem Huanan Fischmarkt zurückzuführen ist.

Wissenschaftler wollten herausfinden, woher das neuartige Virus stammt und untersuchten es. Anscheinend handelte es sich um ein Sars-Virus, dass bei Fledermäusen tödlich enden kann. Fledermäuse werden in China von einigen Menschen gegessen, welche es allerdings auf dem Fischmarkt verkauft werden. Forscher gehen davon aus, dass es einen Zwischenwirt gegeben hat. Genau sagen, welches Tier als Zwischenwirt fungierte kann man leider nicht, doch sind vor allem Schlangen sehr verdächtig.

Kurz nach dem Ausbruch konnten Wissenschaftler in Shanghai das Genom des Virus entschlüsseln. Die stärkste Verbindung lies sich sowohl bei Fledermäusen als auch bei zwei giftigen Schlangenarten nachweisen. Zum einen die Chinesische Kobra und zum anderen der Vielgebänderten Krait. Zubereitet seien diese essbar, weshalb angenommen wird, dass einer der Schlangen eine Fledermaus verspeiste und anschließend diese Schlange von einem Menschen gegessen wurde.  Auch ist es möglich, dass das Virus direkt von der Schlange auf den Menschen übertragen worden war.

Wei Guixian gab an weder eine Schlange noch eine Fledermaus gegessen zu haben. Es ist also wahrscheinlich, dass gar nicht „Patient Null“ ist, sondern nur einer der absolut ersten, die sich infizierten. Auch andere Forscher sind gegen die Schlangentheorie, doch kann zu 100%iger Sicherheit nicht genau festgestellt werden, von wo auf wem das Virus erstmal übertrat.

In Italien hingegen wurden zwei chinesische Touristen erstmals, aufgrund Ihrer Symptomatik, getestet und waren positiv auf das neuartige Coronavirus. Zwar wurden diese beiden am 28. Januar in Rom als die ersten Infizierten bekannt, doch kommen die beiden Personen anscheinen nicht in Frage als Auslöser der Pandemie.

Die Frage auf welchem Weg die Infektion erstmals nach Italien kam ist weiterhin ungeklärt.

Auch gibt es die Theorie das womöglich böse Wissenschaftler im Labor durch absichtlicher Manipulation der Gene, ein neuartiges Virus herstellten, dass sie dann freigaben. Wissenschaftlicher des Scripps Research Institutes in La Jolla, Kalifornien, untersuchte das Virus auf eine künstliche Herstellung. Die Studie zeigte, dass das Virus SARS-CoV-2 auf natürlichem Wege entstanden sein muss.

Ein Beweis dafür soll die molekulare Struktur des Virus sein. „Wenn jemand versuchen würde, ein neues Coronavirus als Krankheitserreger zu entwickeln, würde derjenige doch die Struktur eines Virus nehmen, das bekanntermaßen krank macht“, erklärt einer der Forscher im „Ärzteblatt“. Es gibt demnach ein zu großen Unterschied zu den bisher bekannten Coronavirus SARS-CoV und MERS. Aber seit wann gbit es das Coronavirus in Italien?

Seit wann gibt es das Coronavirus in Italien?

Es gibt das Coronavirus in Italien offiziell seit dem 28. Januar, da zwei chinesische Touristen in Rom positiv auf das Virus getestet worden sind. Seitdem war bekannt, dass das Virus mittlerweile in Italien angekommen ist.

Im Mailänder Stadion San-Siro wurde am 19. Februar 2020 vor 44.000 Menschen ein Fußballspiel ausgetragen. Allein 540 Personen sollen aus Val Seriana gekommen sein, dass später zu einem Hotspot der Infektion werden sollte. Die Fallzahlen stiegen in den kommenden Tagen in Bergamo und in der umliegenden Regionen so extrem stark an, dass im Nachhinein das Spiel als Partita zero oder auch „Spiel Null“ bezeichnet wurde.

Nur drei Tage später wurden die ersten Todesfälle bekanntgegeben. Eine 77-Jährige Frau und ein 78-jähriger Mann starben an den Folgen der Atemwegserkrankung Covid-19. Die darauffolgenden Tage sollten eine sehr dynamische und chaotische Entwicklung nehmen.

Um den Ausbruch des Coronavirus zu verhindern, wurden einige Sicherheitsmaßnahmen erlassen. Veranstaltungen fanden ohne Publikum statt, Bildungseinrichtungen und öffentliche Einrichtungen sollten bis zum 2. März geschlossen werden, jedoch konnte die Verbreitung nicht verhindert werden. Es wurde bekannt, dass viele Touristen aus der Lombardei, in verschiedenen europäischen Ländern, positiv auf das Coronavirus getestet wurden und wahrscheinlich für den Ausbruch in verschiedenen europäischen Regionen sorgten.

Ab den 21. Februar wurden die Fallzahlen der Corona-Patienten täglich erfasst und veröffentlicht. Binnen neun Tagen, zwischen dem 21. Februar und dem 29. Februar, stieg die Zahl der infizierten Personen von 39 auf über 1000 an. Der Wachstum der Zahl der Infizierten verlief ab dem Zeitpunkt anti-proportional und nur drei Tage später stieg die Fallzahl auf über 2000.

Mittlerweile liegt die Zahl der infizierten Personen bei weit über 100.000 und die Todesfälle liegen bereits bei über 15.000, doch leider ist ein Rückgang infizierter Personen noch nicht festzustellen.

Welche Maßnahmen wurden seitdem in Italien ergriffen?

Da zunächst nur Norditalien ganz massiv betroffen war, wurden die Schließung von sowohl Bildungseinrichtung als auch öffentliche Einrichtungen angeordnet. Zum Ablauf der Frist am 2. Mai würde diese zunächst auf den 8. März verschoben aber dann zwei Tage später doch auf den 15. März verlängert. Zu schnell stieg die Zahl der Coronafälle in Italien.

11 Gebiete Norditaliens wurden ab dem 23. abgeriegelt, doch konnte dies keine Verbreitung des Virus verhindern, weshalb am 8. März eine weitreichende Ausgangsbeschränkung für 15 norditalienischen Gebieten erlassen wurde.  Auch das sollte nur wenige Tage später teilweise verworfen werden, als am 9. März angekündigt worden war, dass die Ausgangsbeschränkungen für ganz Italien gelten sollten.

Nicht nur, dass das private Leben, seitdem völlig zum erliegen gekommen war, die Wirtschaft erlitt ebenso großen Schaden. Aufgrund des Versammlungsverbot konnten keine Veranstaltungen mehr durchgeführt werden, was fast jedem Industriezweig bitter traf.

Um die Ausgangsbeschränkung zu kontrollieren, mussten Bürger ein Formular ausfüllen auf dem sie angaben zu welchem Zweck sie ihre Wohnung verlassen haben. Bei Verstöße konnten bis zu drei Monate Haft oder ein Bußgeld von ca. 200€ auf einem warten.

Zum 11. März mussten alle Restaurants und Geschäfte in ganz Italien schließen abgesehen von Supermärkten, Apotheken und weitere Bedarfsgeschäfte.

Im Laufe des Monats wurden die Bewegungsfreiheiten der Bürger immer weiter eingeschränkt, aufgrund der Tatsache, dass ein Rückgang der Infizierten nicht mal Ansatzweise in Sicht war. Krankenhäuser platzten vor Patienten und vor allem in Norditalien berichteten Arzthelfer und Ärzte über „kriegsähnliche Zustände“.

Nun durften Italiener nicht mehr aus dem Haus gehen es sei denn, es handle sich um eine berufliche Aktivität oder aus gesundheitlichen Gründen. Auch die Strafen bei Verstoßen wurden drastisch erhöht. Nun drohen Geldstrafen in mittleren dreistelligen Hunderterbereich und sogar Haftstrafen von bis zu fünf Jahren sind möglich, sofern eine infizierte Person ohne Erlaubnis das Haus verlässt.

Der Tagesspiegel berichtet am 5. April dass ein 5-Punkte-Plan vorgestellt wurde, um schrittweise wieder zur Normalität zurückzukehren. Nach Angaben vom Gesundheitsminister Roberto Speranza, sei es unverantwortlich ein genaues Datum für die Rückkehr anzugeben.

Der Plan soll wie folgt aussehen

  • Die Regeln für soziale Kontakte sollen trotzdem aufrechterhalten werden
  • Die Zahl der Tests soll stark erhöht werden, sodass Kontrolle geschaffen werden kann
  • Es sollen Möglichkeiten geschaffen werden, um Kranke zu Hause und nicht in klinischen Einrichtungen zu behandeln
  • Darüber hinaus sollen mehr Krankenhäuser bereitgestellt werden, die spezialisiert sind auf die Lungenkrankheit Covid-19
  • Eine App soll entwickelt werden, mit der Infizierte aus der Ferne medizinisch betreut werden können

Seit dem 10. März herrschen in Italien die Ausgangsbeschränkungen und sowohl die Bürger als auch die Wirtschaft wird immer ungeduldiger. Zum 13. April laufen diese wieder aus aber wurden bisher nicht verlängert, dennoch sagte Speranza  „Wir werden an keinem einzigen Tag sagen können, „Es ist Alles vorbei“. Es müssten die Bedingungen geschaffen werden, um mit dem Virus zu leben, solange es noch keinen Impfstoff gebe.

Ende März wurde nun bekanntgegeben, dass Italien doch langsam die Wirtschaft wieder hochfahren möchte. Ab dem 4. Mai dürfen die Bürger Italiens wieder im Park spazieren gehen und verwandte besuchen.

Bars, Cafes und Restaurants sollen spätestens im Juni wieder aufmachen dürfen. Voraussetzung für die Lockerungen sei dabei, dass die Zahlen der Infektion nicht weiter steigen, sowie die Distanzreglungen eingehalten werden.

Richtig gegen das Coronavirus schützen

Als das Coronavirus in Italien ausbrach, konnte man sich noch nicht erahnen wie leicht sich das Virus in Europa ausbreiten konnte. Jegliche Sicherheitsmaßnahmen kamen leider zu spät, um die Pandemie zu stoppen. Gerade jetzt ist es umso wichtiger sich richtig gegen das Coronavirus zu schützen.

Das Virus SARS-CoV- löst die Atemwegserkrankung COVID-19 aus, die bereits zu tausenden Todesopfern in Italien geführt hat. Da der Virus die Atemwege befällt, besteht die Möglichkeit einer Lungenentzündung. Dies tritt allerdings nur in kritischen Krankheitsverläufen auf. Normale Symptome ähneln die einer Grippe.

Übertragen wird das Virus durch Schmier- und Tröpfcheninfektion. Beim Husten oder Niesen werden kleine Partikel in die Umgebungsluft abgegeben. Diese Partikel gelangen auf die Schleimhäute von Mund, Nase und den Augen von wo aus der neuartige Virus in die Atemwege gelangt.

Um das Risiko einer Ansteckung auf ein Minimum zu reduzieren,empfiehlt nicht nur das Rober-Koch-Institut sondern auch viele andere Gesundheitsinstitute, vor allem großen Wert auf die Hygiene zu legen.

Der Fokus sollte gerade der Handhygiene gelten. Wasche deine Hände daher regelmäßig und gründlich mit Seife für ca. 30 Sekunden. Anschließend sollten die Hände mit einem Desinfektionsmittel gegen Coronavirus desinfiziert werden. Beim Kauf eines Desinfektionsmittel muss allerdings darauf geachtet werden, das dieses auch zur Inaktivierung von Viren geeignet ist.

Betroffenen Personen aus der Risikogruppe wird grundsätzlich empfohlen nur mit einer Atemschutzmaske aus dem Haus zu gehen. Da die Viren vor allem durch den Mund und die Nase in die Atemwege gelangen, kann das Risiko einer Ansteckung über die Schleimhäute der Mund und Nase minimiert werden. Falls mal eine Oberfläche frisch angeniest worden wurde und nach der Berührung in das Gesicht gefasst wird, kann eine Atemschutzmaske diese unterbewusste Handlung vorbeugen.

Beim Einkaufen oder bei der Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr, ist die Gefahr einer Infektion durch Oberflächen relativ gering, jedoch eigenen sich Einweg-Handschuhe sehr gut, um die Handflächen frei von Krankheitserregern zu halten. Im Anschluss können die Handschuhe sehr einfach entsorgt werden.

Unsere Empfehlung:

Fazit

Der Ursprung des Coronavirus liegt vermutlich in der chinesischen Stadt Wuhan. Dort wurde das Virus erstmals von Tier auf Mensch übertragen von wo aus sich zunächst in der Provinz Hubei und danach in ganz China verbreitet.

Genau zu bestimmen seit wann es das Coronavirus in Italien gibt ist relativ schwer, doch zwei chinesische Touristen wurden am 28. Januar 2020 in Rom positiv auf das Virus getestet. Daraufhin starb ein italienisches Paar im Alter von 77 und 78 Jahren an der Atemwegserkrankung, die der neuartige Virus SARS-CoV-2 auslöst.

Die Zahlen in Italien stiegen rasant an und es mussten strikte Ausgangsbeschränkungen vorgenommen werden. Zunächst galten diese für Norditalien und ab dem 10. März für das gesamte Land. Bislang wurden die Beschränkungen nicht aufgehoben und das öffentliche Leben ist immer noch wie gelähmt. Ein Fünf-Punkte-Plan der Regierung soll die Normalität zurückkehren lassen, da sowohl die Bürger als auch die Wirtschaft langsam ungeduldig werden.

Um sich vor den Virus zu schützen sollten sowohl Desinfektionsmittel benutzt werden als auch eine Atemschutzmaske getragen werden, sofern man zur Risikogruppe gehört. Auch nicht gefährdete Personen wird es geraten eine gute Handhygiene zu haben als auch einen Mundschutz zu tragen, um Infektionsketten zu unterbrechen und nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen zu schützen.

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